"Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen."

Benjamin Franklin
Nordamerikanischer Drucker, Naturwissenschaftler und Staatsmann

 
 

Persönlich betreute Unternehmen


Geld hängt an den Bäumen

Das Geld hängt an den Bäumen gGmbH
Frustbergstraße 31
22453 Hamburg
Geschäftsführer Christian Langrock, Jan Schierhorn
Branche: Lebensmittel, Getränke
Produkt / Dienstleistung: Apfelsaft, geernet von Menschen mit Behinderungen.
Gründungsdatum: 2010

 

Die Idee ist einfach, die Geschichte kurz: Äpfel, die überall an den Bäumen hängen bleiben – in Privatgärten oder auf städtischem Grund, werden durch eine gärtnermeisterlich betreute Gruppe von Beschäftigten mit Behinderung geerntet, bei einer Slow-Food-Mosterei zu naturtrübem Direktsaft verarbeitet – nach dem Motto «lokal, sozial, nachhaltig». Diesen verkaufen wir, die gemeinnützige Das Geld hängt an den Bäumen GmbH mit Betriebsstätte in Hamburg-Wilhelmsburg, im persönlichen Vertrieb an Firmen, gastronomische Betriebe und Privatkunden. Mittlerweile gibt es auch einige Handelspartner, die den Saft in ihr Sortiment aufgenommen haben.Der Erlös fließt zu 100 Prozent zurück in das Projekt und finanziert so die Arbeit der Mitarbeiter. Ziel unserer Unternehmung ist es, Arbeitsplätze für behinderte Menschen und andere «soziale Randgruppen» auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen.

Initiator des Projekts ist Jan Schierhorn, Kommunikationsfachmann und Gesellschafter einer Marketing-Agentur. «Was machen die Leute nur alle mit ihren Äpfeln?», fragte sich Schierhorn in seinem heimischen Garten in Hamburg-Groß Borstel im Sommer 2008. «Wie viel Obst vergammelt hier einfach? Kann man daraus nicht etwas machen?» Aus diesen Fragen entstand allmählich die Idee, das Obst aus den Gärten seiner Nachbarn pflücken zu lassen und daraus leckeren Saft zu pressen. Und zwar mit Hilfe von Menschen, die normalerweise nicht so leicht eine Arbeit finden. Die Umsetzung war dann nicht ganz so einfach. Schierhorn war schon kurz davor aufzugeben. Aber schließlich fand er 2009 in den Winterhuder Werkstätten, heute Elbe-Werkstätten, einen Partner, der an den Vorschlag glaubte und viel Erfahrung mit Menschen mit Handicap mitbrachte. Der Rest war einfach. «Wir wollten 500 Flaschen pressen, aber es wurden 9.000», so Schierhorn. 2011 wurden dann bereits etwa 60.000 Flaschen produziert, 2012 rund 85.000 Flaschen.

Nachhaltiger Apfelsaft schafft Arbeitsplätze

Sozial, fair und regional: So produziert Christian Langrock Apfelsäfte direkt aus „Nachbars Garten“, wie der Markenname verrät. Gemeinsam mit Jan Schierhorn ist er Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH “Das Geld hängt an den Bäumen“. Obst, das sonst in Hamburger Hausgärten und Streuwiesen verderben würde, erntet das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Hamburger Behindertenwerkstätten. Die Mitarbeiter werden aus den Einnahmen des Saftvertriebs bezahlt und erhalten durch ihre Tätigkeit Zugang zum ersten Arbeitsmarkt.

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Genusshandwerker

Carina Bischof und Jonathan Leupert GbR
Bellermannstraße 79-80
13357 Berlin
Geschäftsführung: Carina Bischof und Jonathan Leupert
Branche: Mode
Produkt / Dienstleistung: Nachhaltige Bekleidung
Gründungsdatum: 29.05.2010
http://aluc.eu

 

Aluc Upcycling Mode ist unsere Antwort auf die Nachfrage nach individueller und authentischer Bekleidung für den Männer und Frauen. Neben einem guten Design bieten unsere Hemden, Blusen und Accessoires „mehr Wert“: ausgereifte Schnitte, hochwertige Stoffe und eine kontrollierte, faire Produktion in Deutschland. Wir folgen der "Slow Fashion"- Bewegung, das heißt wir heben den hektischen Kollektionsrhythmus auf und stellen Mode her, die nicht nur eine Saison getragen werden kann. Hemden und Blusen haben einen abnehmbaren Kragen und sind dadurch individualisierbar. Alle Produkte werden in Kleinserien bzw. als Einzelstücke hergestellt.

Der Kunde soll wieder näher an das Produkt herangeführt werden. Dieses ist nicht etwa ein  x-beliebiges Teil, sondern es besitzt eine Geschichte. Wir bieten ein Produkt an, das durch außerordentliches Design und Qualität die Aufmerksamkeit der Kunden erregt. Bewusst oder unbewusst wird auch unsere Philosophie gekauft. Durch maximale Transparenz unseres  Produktionsprozesses wollen wir dem Kunden den Wert jedes einzelnen Kleidungsstückes näher bringen. Erst die Kombination aus ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten führt für die Gesellschaft und uns zu langfristigem Erfolg. Diese drei Faktoren sind voneinander abhängig und sollten sich gleichwertig ergänzen, funktionieren jedoch nur in Verbindung mit einem ansprechenden Design.

Bei der Stoffwahl sind wir auf eine möglichst lokale Produktion und die Einhaltung von ökologischen Standards bedacht. Eine geeignete Produktion war in Österreich zu finden. Wir verarbeiten deren „dead stock“, also zB. Farb- und Musterproben. Unsere ausführlichen Recherchen und der Aufbau einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Partnern gibt uns einen Wissensvorsprung gegenüber unseren Wettbewerbern. Durch die Produktion in deutschen Behindertenwerkstätten ermöglichen kurze Transportwege und einfache Kommunikation eine schnelle Reaktion auf Trends am Markt. Dies, in Kombination mit limitierten Stoffmengen und einem individuellen Design bietet dem Kunden ein Produkt von außergewöhnlicher Flexibilität und Qualität, welches zudem unseren sozialen und ökologischen Ansprüchen gerecht wird.

Mit unserem Produkt wollen wir durch verschiedene Aspekte sowohl die modebewusste Käuferschaft als auch die Kundengruppe der LOHAS (Kurzform für Lifestyle Of Health And Sustainability) erreichen. Erstere kauft das Produkt aufgrund des Designs und wird erst im Nachhinein über Hangtags, Etiketten und Internetauftritt von der Philosophie überzeugt. Für Letztere (die LOHAs) sind sowohl soziale, als auch ökologische Aspekte der Mode wichtig. Insbesondere möchten wir dem modernen Mann die Möglichkeit geben, sich stilvoll und nachhaltig zu kleiden, denn aus unserer Sicht fehlt diese Kombination derzeit noch auf dem Modemarkt.

Aus Müll Mode machen – upcycling fashion aus Berlin

aluc – upcycling fashion aus Berlin ist ein junges Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, aus Reststoffen, die ansonsten als Industrieabfälle entsorgt würden, hochwertige Mode herzustellen. Dabei achten die Gründerinnen und Gründer in besonderem Maße auf soziale, ökologische und faire Unternehmensführung. Nun wurden sie von den Sustainable Business Angels ausgewählt, entgeldfrei beraten und gefördert zu werden, um erfolgreich auf dem Markt zu bestehen.

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Genusshandwerker

Emils Feinkost GmbH
Tübinger Straße 105, 70178 Stuttgart
Geschäftsführung: Jens Wages und Michael Wiese
Branche: Bio-Lebensmittel
Produkt / Dienstleistung: konsequent naturbelassene Bio-Lebensmittel ohne Zusatzstoffe
Gründungsdatum: 26.10.2009
www.emils.com

 

Emils Feinkost wurde 2009 von Michael Wiese (36 Jahre, Wirtschaftsingenieur) und Jens Wages (36 Jahre, Betriebswirt) gegründet. Ihre Motivation war es, naturbelassene Dressings, Dips und weitere Lebensmittel auf den Markt zu bringen, die komplett ohne Zusätze auskommen. Statt billiger Volumenbestandteile verwendet Emils dabei Zutaten, wie man es auch zu Hause in der guten Küche tut. Mit dieser Philosophie haben sie sich im Bereich
Qualität - zum Beispiel bei der Nutzung extra nativen Olivenöls, statt Wasser mit Hefextrakt - und Handling in der Lieferkette eine Alleinstellung erarbeitet.

Seit dem Marktstart zur Biofach-Messe 2011 wurden die Produkte von mehr als 200  Bio-Einzelhändlern, mehreren Filialisten – unter Anderem denn’s und Alnatura – sowie 8 Bio-Großhändlern gelistet. Trotz namhafter Großhändler mit hoher Marktmacht, konnte sich Emils dem Druck einer geforderten Preissenkung von 4,99 € auf 3,99 € pro Flasche entziehen und so den Weg einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten und Dienstleistern weiter gehen.

> Die Lieferanten setzen sich dabei ausschließlich aus persönlich bekannten Familienunternehmen – soweit möglich aus der Region – zusammen. Wo dies nicht möglich ist, überzeugen sich die Geschäftsführer vor Ort von den Bedingungen der Produktion.
> Bei der Produktion und im Versand setzt Emils auf die Zusammenarbeit mit Rehabilitanden des Rudolf-Sophien-Stift in Stuttgart.

Manchmal wollen die Geschäftsführer zu viel des Guten: Bei der Einführung von  Monoprodukten - wie etwa einem Apfelessig in Rohkostqualität, der nicht aufgezuckert wurde - musste festgestellt werden, dass bestimmte Besonderheiten nur schwer zu vermitteln und nur für eine kleine Zielgruppe relevant sind. Diese besonderen Zutaten wurden daher weitesgehend vom Markt genommen. Ab 2013 soll die Emils Feinkost GbR in Vollzeit weiter entwickelt werden. Der Fokus liegt aktuell auf einem gesunden Umsatzwachstum durch Ausweitung des Sortiments und durch die gemeinsame Einstellung eines Außendienst-Mitarbeiters mit drei weiteren jungen Unternehmen zusammen. Bis 2016 wird so ein Umsatz von ca. 3 Mio. € angestrebt.

Nicht nur Bio: Emils Feinkost ganz ohne Zusatzstoffe

Keine Zusatzstoffe! Unter diesem Motto haben zwei Jungunternehmer aus Stuttgart Salatdressings entwickelt, die sich über ihren Geschmack definieren wollen und damit nicht dem gängigen preisbasierten Muster der Lebensmittelindustrie folgen. Mit ihrer Vorstellung von natürlichen Produkten und Verfahrenstechniken grenzen sich die beiden Gründer auch vom klassischen Biosektor ab, der immerhin noch 47 Zusatzstoffe erlaubt. UmweltDialog sprach mit Jens Wages, Geschäftsführer Emils Feinkost, über Bio, Produktionsmethoden und die Schwierigkeiten bei einer Gründung im Lebensmittelsektor.

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Genusshandwerker

Genusshandwerker GmbH & Co. KG
Hoffeldstr. 31, 40235 Düsseldorf
Geschäftsführung: Hans-Georg Pestka
Branche: Versandhandel
Produkt / Dienstleistung: Lieferung von frischen, regionalen Kochzutaten an Hobbyköche
Gründungsdatum: 15.08.2007
www.genusshandwerker.de


 

Die Genusshandwerker beliefern Hobbyköche in Deutschland wöchentlich mit hochwertigen, nachhaltig produzierten Kochzutaten. Diese haben eine Frische und Qualität, die so kaum im Lebensmitteleinzel- und -fachhandel zu bekommen ist. Dies gelingt durch eine sehr gewissenhafte Auswahl der Produzenten, eine sehr persönliche Beziehung zu diesen Menschen und einer sehr straffen Logistikkette, die bei den vorrangig frischen Produkten für
kurze Wegezeiten sorgt. Fisch wird innerhalb von weniger als 48 Stunden vom Tagesboot in der Bretagne auf die Küchentische der Kunden zwischen Rostock und Berchtesgaden geliefert. Frischware wird grundsätzlich nicht am Lager geführt, sondern wochenweise und bedarfsgenau bestellt und auf die Kundenaufträge verteilt.

Das Angebot der Genusshandwerker richtet sich an Menschen, die sich mit Freude gut ernähren wollen. Menschen, denen das Tierwohl nicht einerlei ist und die gern mehr über die Herkunft der Lebensmittel erfahren wollen. Menschen, die Lust am Kochen und Genießen haben, ohne damit vorrangig ihren sozialen Status zu markieren. Die Gründung erfolgte aus der langjährigen Beschäftigung mit der Esskultur. Kaum ein Thema lässt sich in so
vielen Facetten betrachten und stellt gleichzeitig ein doch so elementares menschliches Grundbedürfnis dar. Diesem Thema haben sich die Gründer sehr vielschichtig genähert: als Foodscout, Einzelhändler, Eventorganisator, Versandhandelsberater, aber auch ideell als aktives Slow-Food-Vorstandsmitglied. Das Konzept der Gründer führt dies zusammen, bringt Erzeuger und Genießer in Verbindung.

Die Genusshandwerker haben sich einen führenden Platz im Nischenmarkt guter Lebensmittel erarbeitet. Insbesondere das sortimentsübergreifende Angebot unterscheidet sie von Speizalanbietern. Insgesamt haben sie die Nachfrageentwicklung stärker eingeschätzt, so dass einige Investitionen der Startphase zu hoch waren und sich im ersten Jahr negativ auf die Liquidität auswirkten.

Essen - aber bitte mit Genuss

Hans-Georg Pestka hat einen Plan. Er will den Deutschen den Glauben an die Qualität heimischer Lebensmittel zurückgeben und ihnen gleichzeitig wieder Freude am Essen vermitteln. Mit seiner Firma „Genusshandwerker“ verbindet er ein Netzwerk regionaler Produzenten aus ganz Europa für eine wachsende Käuferschicht in Deutschland. UmweltDialog sprach mit ihm über die Vorzüge langsamen Essens und die Schwierigkeiten von Existenzgründern im Lebensmittelsektor.

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