In einem der ersten Projektschritte werden die Möglichkeiten von nachhaltigen Jungfirmen in der Praxis getestet. Dabei werden anerkannte Manager jungen UnternehmernInnen die Chance bieten, von ihrem Fachwissen, ihren Netzwerken und auch von ihren speziellen Kenntnissen rund um das Thema CSR zu profitieren. In einem dreimonatigen Auswahlverfahren werden junge Unternehmen gesucht, welche verschiedene Grundkriterien erfüllen müssen:
Die endgültige Auswahl der Unternehmen orientiert sich dabei an den Prinzipien des Global Compacts, den Principles for Responsible Investment und der Expertenmeinung der Projektpartner. Mit Peter Kowalsky, Michael Radau, Jürgen Schmidt und Ulrich Walter wurden vier ausgewiesene Experten als Sustainable Business Angels gewonnen. Diese werden die Jungunternehmer nach der Auswahl begleiten, ihr Know-how bereitstellen und bei der Suche nach Ansprechpartnern vermitteln. Ein stetiger Austausch mit den Vertretern der zweiten Säule (Guidelines) wird dabei über den Stakeholderdialog gewährleistet.
Die Guidelines werden in einem
qualifizierten Multistakeholderdialog abgestimmt. Ziel ist die Entwicklung von
handlungsleitenden Kriterien für Jungunternehmen zur Implementierung und
Überprüfung des CSR-Gedankens in die „Gründungs-DNA“ einer Unternehmung.
Gemeinsam mit Experten aus Wirtschaft, Finanzsektor, Wissenschaft und
Zivilgesellschaft werden dabei auch die Erfahrungen der Praxisphase ausgewertet
und überprüft. Eine enge Verzahnung zwischen den zwei Säulen dieses Modells ist
an diesem Punkt ausdrücklich erwünscht. Durch diesen stetigen Austausch
zwischen Theorie und Praxis wird der zeitliche Aufwand der Theoretiker durch
das schnelle Erkennen von Grenzen und Verbesserungen begrenzt. Die
Handlungsempfehlungen werden so zu konkreten Guidelines weiterentwicklet und
dabei regelmäßig auf ihrer Praxistauglichkeit überprüft. Darüber hinaus verstehen
wir die Guidelines auch explizit als Unterstützung für das Jungunternehmen.
Wie
schon bei der Auswahl des Unternehmens fußen auch die zu entwickelnden
Guidelines auf den zehn Prinzipien des Global Compacts und den Grundlagen der
Principles for Responsible Investment. Auf ihrer Basis sollen nach der
Pilotphase auf einer Abschlusskonferenz Richtlinien präsentiert werden, die es
Banken, Investoren und Gründern einfacher machen, nachhaltige Firmengründungen
zu erkennen und entsprechend zu fördern. Weiterführende Ziele sind in diesem
Zusammenhang die stetige Überprüfung und Verfeinerung der Guidelines sowie ihre
Übertragung auf alle möglichen Wirtschaftszweige. Auch sollen
Schulungsprogramme für Firmengründer entwickelt werden, die es ihnen
ermöglichen, ihr Unternehmen nachhaltig zu gestalten. Mögliche Incentives für
die Risikobewertung von Banken/Gründerdarlehen sind in diesem Zusammenhang ein
mögliches, wenn auch fernes Ziel des Projekts.